Ergebnis: 2 - 1 (1:1)
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Walter Kogler hingegen, der Österreicher auf der Trainerbank des FC Rot-Weiß Erfurt, sah keinen Anlass, etwas an seiner Startaufstellung zu verändern, nachdem diese zuletzt gegen den VfL Osnabrück den Weg zum 3:1 Erfolg geebnet hatte.
Erfurt war von Beginn an bemüht, das Spiel an sich zu reissen und erwischte einen Traumstart. Bereits nach 5 Minuten gingen die Thüringer in Führung. Nach einem Angriff über die linke Seite von Rafael Czichos rechneten alle Beteiligten mit einer Flanke, doch Czichos zog aus spitzem Winkel nahezu von der Grundlinie aufs kurze Eck ab. Korbinian Müller, der Mann zwischen den Pfosten der Spielvereinigung Unterhaching sah dabei nicht gut und musste den Ball früh nach dem 0:1 für die Gäste aus dem Netz fischen.
Erfurt konnte nun gegen geschockte Hausherren in Ruhe aufbauen. Mit leicht angezogener Handbremse arbeiteten die Rot-Weißen nun akribisch nach vorne. Unterhaching strahlte kaum Gefahr aus. Bezeichnend in der 19. Spielminute, als sich Andreas Voglsammer auf der linken Seite durchtankte und am Sechzehner entlang zur Mitte zog. Sein Abschluss landete dann aber klar und weit neben dem Erfurter Kasten.
Ganz anders die Gäste, die nach 23 Minuten einen feinen Angriff spielten. Nach einem gewonnenen Kopfbalduell im Mittelfeld ging es ganz schnell. Der Ball kam zu Pfingsten-Reddig, der sofort auf Wiegel ablegte. Der Schuss Wiegels allerdings jagte haarscharf am Pfosten der Oberbayern vorbei ins Toraus.
Das Tempo war nun hoch und Unterhaching bekam erstmals die dicke Chance zum Ausgleich. In der 26. Spielminute flankte Götze auf den langen Pfosten, der Ball wurde dann noch einmal quer in die Mitte gelegt und Duhnke verpasste den Ball um Haaresbreite.
Unterhaching schien nun zu spüren, dass gegen die bisher souverän agierenden Erfurter trotzdem etwas geht, und ging beherzter zur Sache. Dies sollte sich früh, bereits nach einer guten halben Stunde lohnen. Nach einem ruhenden Ball von Götze wurde das Leder genau auf den an der Strafraumgrenze lauernden Haberer abgewehrt, der mit einem tollen Dropkick zum 1:1 traf.
Nur vier Minuten später gab es Freistoß für die Hausherren aus 38 Metern. Diesmal versuchte Welzmüller mit einem Direktschuss, der richtig gefährlich wurde. Nachdem er aufgesetzt war konnte Philipp Klewin, der Mann zwischen den Pfosten RWEs, gerade noch so auf Kosten einer Ecke klären.
Die anschließende Ecke landete beim Torschützen des 1:1, Janik Haberer, der drehte sich und umspielte gleich zwei Verteidiger, doch sein Abschluss war zu zentral. Klewin konnte aber nicht festhalten, hechtete hinterher und hatte bei der Abstaubergrätsche von Steinherr, der dadurch den Ball über die Linie drückte, die Hand auf den Ball und Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus entschied auf Foulspiel.
Nach dem munteren ersten Durchgang ging es im zweiten Spielabschnitt mit aktiven Unterhachingern weiter, doch die erste Chance hatten die Gäste, die sich vorerst auf das Kontern verlegten. Doch zum Leidwesen von Walter Kogler kam das Zuspiel auf Pfingsten-Reddig nicht an, denn sonst wären er und Tunjic auf und davon gewesen.
In der 56. Minute waren dann die Vorstädter wieder am Zug. Nach einem tollen Pass war Öztürk frei auf dem Weg in Richtung Klewin, konnte den glänzend parierenden Keeper aber nicht überwinden.
Nach einer guten Stunde stand die nächste Standardsituation der Gastgeber an. Welzmüller jagte das Spielgerät auf den linken Winkel, wo Klewin nur noch mit der Faust abwehren konnte.
Doch auch die Rot-Weißen waren bei Standards gefährlich. Engelhardt brachte einen Freistoß scharf in die Mitte, wo Tunjic den Ball nur halb traf und knapp am oberbayerischen Tor vorbei spitzelte.
Nach 70 Minuten hatte Unterhaching die Partie dann endgültig gedreht. Wieder war Götze der Auslöser und brachte den Ball in die Spitze, Voglsammer ließ durch auf Bichler, der erst kürzlich eingewechselt worden war. Der Joker jagte das Ding auf den Erfurter Kasten, wo Klewin parierte, doch beim Nachschuss von Voglsammer hatte er dann keine Chance mehr und es stand 2:1.
Erfurt versuchte schnell die passende Antwort zu finden und baute Druck auf. Doch Unterhaching bekam in der Schlussviertelstunde einen Elfmeter zugesprochen, der die Vorentscheidung hätte bedeuten können. Laurito war mit seiner Grätsche zu spät gekommen. Erb trat an und scheiterte an Klewin, der mit dem Fuß parierte.
Erfurt versuchte nun mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen, doch die Spielvereinigung stellte sich sehr geschickt an. In der 87. Minute wurde es aber noch einmal gefährlich. Stolze spielte sich zum Strafraum der Hausherren und legte nach links auf Öztürl. Der dribbelte seinen Gegner aus und zog ab, stellte Korbinian Müller aber vor keine all zu große Aufgabe.
Am Ende gewinnen die Oberbayern verdient mit 2:1 und rücken damit bis auf drei Punkte an den Relegationsplatz heran. Erfurt konnte die Ausrutscher der anderen Mannschaften nicht nutzen und verpasste den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz.